„Regionaltrachten als immaterielles Erbe“

Die sorbischen/ wendischen Trachten waren ein die Lausitz prägendes Merkmal und sind bis heute ein fester Bestandteil der Kultur, insbesondere der Brauchtumspflege und von Bedeutung für den Tourismus.

Die an sorbischen/ wendischen Trachten Interessierten und Verantwortlichen in Kindergärten, Schulen, Trachten-, Heimat- und Traditionsvereinen sowie Tanzgruppen und Chören mühen sich um den Erhalt der Trachten, genauso wie auch Mitarbeiter von Museen und Trachtenstuben. Förderprogramme ermöglichen Unterstützung und so haben auch die Mitarbeiter der Fördergelder bewilligender Behörden und Stiftungen Einfluss auf den Fortbestand der Trachten als ein regionales Merkmal.

Die schnelle gesellschaftliche Entwicklung und damit einhergehenden Veränderungen haben auch Auswirkungen auf das weite Feld der Trachtenpflege, wertvolles Wissen über die Vielfalt, die Bedeutung, das Tragen und selbst über die Herstellung der Trachten sind bereits verloren gegangen.

Aus Sorge um diesen Wissensschwund widmet sich seit 2018 das sorbisch-wendische Trachtenforum diesem Anliegen, um den Erhalt und das Wissen über die sorbische/ wendische Tracht als materielles und immaterielles Erbe zu bewahren und den Fortbestand dieser durch die Trachtenpflege sicher zu stellen.

Dies trägt nicht nur dazu bei, die Identität der Sorben/ Wenden zu stärken, sondern auch der gesamten Region wirtschaftliche Vorteile durch die einzigartige Vielfalt zu verschaffen.

Unser Anliegen

Das Sorbisch-wendische Trachtenforum führt in der gesamten Lausitz eine Umfrage zu regionalen Trachten als immaterielles Erbe durch.

Über Fragebögen und persönliche Interviews sollen Einblicke zum Wissenstand der Trachten im Allgemeinen und Trachtenpflege im Besonderen gewonnen werden. Dazu gehören u.a. die Häufigkeit des Tragens von Trachten, die Anlässe, die Art des Ankleidens und der Aufbewahrung sowie Pflege und Weiterentwicklung der Trachten.

Ausgehend davon, kann ermittelt werden, ob und inwieweit Schwächen und Defizite vorhanden sind. Die Ergebnisse sollen einer breiten Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt werden und auf dieser Grundlage später auch konkrete Maßnahmen zur Erhaltung und Fortentwicklung der Trachten abgeleitet werden.

Die Umfrage betrifft alle, welche einen Bezug zur sorbisch / wendischen Tracht haben

  • Trachtenträgerinnen
  • Ankleidefrauen
  • Schneiderinnen und Trachtenhersteller/-innen
  • Vereine/ Schule/ Kitas
  • Institutionen und Museen (Heimatstuben, Haus der Sorben, Sorbisches National-Ensemble u.a.)

Das Projekt wird unterstützt

  • Verein zur Pflege der Regionalkultur Mittleren Lausitz e. V.
  • Gabriela Linack, Sorbenbeauftragte der Stadt Hoyerswerda
  • Sonja Rehor, Regionalsprecherin der Domowina
  • Regina Schneider, ehemalige Sorbenbeauftragte der Stadt Bautzen
  • Edith Penk, Elvira Hantscho, Petra Kupke u.a.